Endlich geht die Reise weiter: von Rüdesheim nach Kampen
Zwei Tage, nachdem wir unseren Heckanker samt Ankerkette, Ankerwinsch und Halterung verloren hatten, ging es weiter. Richtung Binger Loch, ins Gebirge. Vom Mittelrhein in den Niederrhein und anschliessend über den Pannerdensch Kanaal in die Geldersche IJssel Richtung IJsselmeer.
Unsere einzelnen Streckenabschnitte von Rüdesheim nach Kampen:
- RYC, Hafen Rüdesheimer Yachtclub (km 525) – Rheinlache bei Koblenz (km 590) / 64.7 km
- Rheinlache bei Koblenz (km 590) – Hitdorf bei Köln (km 707) / 117 km
- Hitdorf (km 707) – Krefeld Osthafen (km 764 + 2 km retour in den Hafen) / 59 km
- Krefeld (km 762) – Mahnensee (km 843) / 81 km
- Mahnensee (km 843) – Zutphen Vispoorthafen (km 928) / 85 km
- Zutphen (km 928) – Kampen Yachthafen ZC 37 (km 997) / 69 km
Unsere Tipps / Highlights:
St. Goar (km 554), gegenüber der Loreley. Wir hätten hier sicher eine Nacht verbracht, wenn wir von Rüdesheim nicht schon einige Ausflüge in den Rheingau unternommen hätten. Von St. Goar aus kann zum Beispiel die Loreley besucht werden. Wir haben hier nur einen kurzen Zwischenstopp eingelegt, um Hans an Bord zu nehmen. Er begleitet von von St. Goar nach Koblenz. So kam es, dass wir auf dieser Strecke unseren persönlichen Reiseführer dabei hatten 🙂 Anschließend sind mit dem Cabrio durch Koblenz & entlang an der Mosel zu ihm nach Hause gefahren, wo wir bei Kaffee und Kuchen den Tag ausklingen liessen.
Krefeld Osthafen (Einfahrt bei km 764). Wir wurden eingeladen. Von Guido, der seit einigen Jahren seine Segelyacht „Born to Live“ für Langfahrt ausbaut und ausrüstet. Ebenfalls eine Aluyacht, eine Reinke. Ein toller Austausch auch mit Frank & Corinna, die mit ihrer „Nam Kok“ dieses Jahr mit der ARC über den Atlantik segeln werden. Es ist so genial, Gleichgesinnte kennenzulernen, die ebenfalls den Mut & das Durchhaltevermögen aufbringen, ihren Traum in die Realität umzusetzen. Zudem nutzten wir die Gelegenheit und trafen uns mit Georg. Ein letztes Mal für lange Zeit?
Mahnensee (km 843). Kurz vor der Grenze zu den Niederlanden verbrachten wir unsere erste Nacht auf Anixi vor Anker. Auf dem Mahnensee. Wunderschön. Idyllisch. Jedem zu empfehlen, der lieber vor Anker, statt im Hafen liegt.
Pannerdensch Kanaal (km 867) und Geldersche IJssel (km 879). Es gibt tatsächlich Wegweiser am Abzweig einer Wasserstrasse. So konnten wir die Einfahrt in die beiden Flüsse bzw. Kanäle nicht verpassen :). Auf dem Pannerdensch Kanaal sowie auf der Geldersche IJssel begegneten wir immer wieder den hin & her pendelnden Motorgierfähren, die über ein Ankerfloss und mehrere kleine Flösse am Fluss verankert sind. Die Landschaft ist zwar flach, trotzdem abwechslungsreich. Und immer wieder sehen wir Störche, die hier ihre Nistplätze gefunden haben. Und Pferde, die direkt an der Geldersche IJssel weiden.
Zutphen (km 927.5). Wir lagen im historischen Vispoorthafen und konnten von dort aus die Stadt, mit ihren mittelalterlichen Festungsanlagen wunderbar erkunden. In der Altstadt schlenderten wir durch sehenswerte Innenhöfe, entlang alter Stadtmauern und Grachten. Achtung bei der Einfahrt in diesen Hafen: es herrscht ein starker Neerstrom, d.h. am besten gegen den Strom aufdrehen und erst dann in die schmale Einfahrt einlaufen.
Kampen (km 996.5). Wir liegen nun seit fast 3 Wochen im Jachthaven ZC 37. Hier konnten wir den Mast stellen & letzte Arbeiten erledigen. Der Hafenmeister ist extrem hilfsbereit und freundlich. Fahrräder stehen zur Verfügung & somit können auch Einkäufe gut erledigt werden. Ein idealer Absprunghafen für unsere Fahrt hinaus in die Welt.
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