11 Schleusen bergab: Auf dem Oberrhein von Basel nach Iffezheim
„Iffezheim Schleuse, hier Segelyacht Anixi, bitte kommen“ – unterhalb der Schleuse Iffezheim verlassen wir den kanalisierten Oberrhein. Unsere vorerst letzte Schleusenfahrt steht bevor.
Ca. 1-2 km vor der Schleuse haben wir uns jeweils über Funk für die Talschleusungen angemeldet. Somit haben wir im Prinzip nie warten müssen. Der Schleusenwärter teilte uns über Funk jeweils mit, welche Schleusenkammer frei ist oder welche der Kammern gerade nach oben fährt. Auch die Schleusung zusammen mit dem Frachtschiff „Marie Luise“ wurde über Funk gut koordiniert und klappte reibungslos.
Nach nunmehr 10 Schleusen haben wir die ideale Technik für uns längst gefunden: bis auf die Schleuse Birsfelden, waren alle Kammern mit Schwimmpollern ausgestattet. Wir belegen jeweils backbord, da auf steuerbord der Mast liegt. Langsam anfahren. Vorn mit der 20 Meter Leine belegen. Rückwärtsgang rein, Bugleine langsam fieren und zurück setzen.
Wir hätten auch vorn und achtern belegen können, aber dies wär ausschliesslich mit der 50 Meter Leine am Heck (oder Bug) möglich gewesen. Die Schleusen sind für die Berufsschifffahrt ausgelegt und somit ist der Abstand zwischen den einzelnen Schwimmpollern sehr gross. Deshalb haben wir nur vorn belegt und den Motor in den Schleusen laufen lassen. Mittels Rückwärtsgang und entsprechend eingeschlagenen Ruder konnten wir Anixi gut und sicher halten.
Unsere einzelnen Streckenabschnitte auf dem Oberrhein
- YC Hörnle (km 163) – MYC Breisach (km 226) / 57 km, 5 Schleusen
- MYC Breisach (km 226) – Nautic Club Kehl (km 294) / 68 km, 4 Schleusen
- Nautic Club Kehl (km 294) – Hafen Maxau (km 363) / 69 km, 2 Schleusen
Unsere Tipps
Breisach – wie wir finden ein wunderschönes altes Städtchen. Leider konnten wir uns keine Zeit nehmen, die Burg zu besichtigen. Wir waren auf der Suche nach einem KFZ-Zubehör Shop. Eine neue Lichtmaschine musste her, denn die alte fällt auseinander. Leider kein Erfolg. Im Obi fand Hacko jedoch zum Glück passende Unterlegscheiben, so dass er die Lichtmaschine provisorisch reparieren konnte.
Im Hafen von Breisach waren wir allerdings sehr froh, dass wir mit gehobenen Schwert nur einen Tiefgang von 0.55 m haben. Wir hatten beim Einlaufen das Schwert schon zur Hälfte oben. Sind allerdings trotzdem kurz im Schlick stecken geblieben 😉
Strasbourg – definitiv ein Muss. Wunderschöne Altstadt. Aufgrund der Kanäle und Fachwerkhäuser ein ganz besonderes Flair. Die gewaltige Kathedrale lässt uns staunen. Die kleinen Cafés laden ein. Im Hafen des Nautic Club Kehl sogar ausserhalb der Saison heisse Duschen, Waschmaschine & Trockner 🙂
Nach der Schleuse Iffezheim verlassen wir bereits den Teil des Oberrhein, dessen Wasserstand durch Staustufen geregelt ist. Der freifliessende Oberrhein verspricht weit mehr Strömung, Buhnen, Bober und blaue Tafeln. Aber davon mehr im kommenden Bericht.
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